Als sein Vater die Firma gründete, studierte Christof Mikat noch BWL in den USA. Inzwischen ist er seit 17 Jahren Geschäftsführer des Unternehmens, seit 15 Jahren alleinverantwortlich. „Es wäre gut gewesen, wenn ich parallel Maschinenbau studiert hätte“, urteilt Mikat rückblickend. „Dann könnte ich wohl noch besser in technischen Fragen argumentieren.“ Und konstruiert wird viel in dem Monheimer Unternehmen: Spezialbagger mit Teleskopauslegern und Maschinen, die sich unter den härtesten Bedingungen bewähren müssen, wie in der Hütten- und Stahlindustrie, Berg- und Tunnelbau oder bei Abbrucharbeiten. „Genau genommen sind wir wie eine Manufaktur, wir bauen den UNIDACHS vom 3,5-Tonner bis zum 45-Tonner in kleinen Serien oder Einzelanfertigungen“, bringt es Mikat auf den Punkt.

Gefertigt wird in Monheim am Rhein, wo das Unternehmen seit 1999 ansässig ist. In den Anfangsjahren lagen Angebote vor, nach Dormagen oder Duisburg umzuziehen. „Doch für meinen Vater, der im Düsseldorfer Süden wohnt, war Monheim einfach bequemer“, erzählt Mikat. Hier werden die Maschinen entwickelt und in sechs Werkhallen auf insgesamt 22.000 Quadratmetern montiert. „Es geht von Monheim in die Welt“, so Mikat. „Wir liefern in die USA, nach Indien, China, Neukaledonien, Island oder Simbabwe. Insgesamt haben wir 300 Kunden in 82 Ländern.“ Dieses Jahr werden voraussichtlich 35 Maschinen ausgeliefert. „Damit sind wir stark ausgelastet“, sagt Mikat. Die Unternehmensgröße von 85 Mitarbeitenden in Monheim und insgesamt 100 weltweit, bezeichnet er als „in Ordnung“. Mit dem Umsatzwachstum ist er allerdings noch nicht dort, wo er sein Unternehmen sieht. „Ich möchte die Grenze von 40 Maschinen pro Jahr überschreiten.“

Von Anfang an arbeitete TML mit HENKELHAUSEN zusammen. „Das Krefelder Unternehmen ist seit 30 Jahren Partner, was die DEUTZ-Motoren angeht“, so der Geschäftsführer. Er kann sich noch gut an die Robustheit der alten Motoren erinnern. „Da konnte auch schon mal ein Schraubenschlüssel reinfallen und der lief immer noch einwandfrei“, sagt er lachend. Heute könne es dagegen schon mal zu Problemen kommen, wenn die Dieselqualität nicht stimme. Mit den Geschäftsführern von HENKELHAUSEN steht er im regelmäßigen Austausch. „Und natürlich kennt man sich aus dem Verband der Familienunternehmer.“

Das Thema Service rückt auch bei TML immer mehr in den Fokus. „Die neuen Schulungen von HENKELHAUSEN begrüßen wir sehr“, sagt Mikat. Darüber hinaus möchte er auch für seine Kunden das Servicelevel verbessern. „Am besten ist immer one face to the costumer“, so seine Erfahrung. Bei der Firma Sennebogen sei zum Beispiel der Service kostenlos. „Die wollen, dass die Maschine läuft.“ Doch Mitarbeiter, gerade für den Service zu finden, sei in Zeiten des Fachkräftemangels gar nicht so einfach, besonders für die Auslandseinsätze. „Die Leute sind oft nicht bereit nach Indien, Brasilien oder die zu USA fahren.“

Mit den DEUTZ-Motoren läuft alles rund, doch in manchen Bereichen sieht Mikat einen gewissen Handlungsbedarf. „Warum gibt es noch kein Downsizing auf einen großen Vierzylinder der die Sechszylindermotoren ersetzen kann?“, fragt er sich. Er hatte überlegt zu Volvo Penta zu wechseln, doch schließlich davon Abstand genommen, weil der größte Wettbewerber in den USA diese Motoren einsetzt. Und natürlich hat die Energiewende einen großen Einfluss auf die Entwicklungen genommen. Einige der TML-Maschinen beziehen inzwischen die Energie elektrohydraulisch über Kabel. „Doch wir hoffen darauf, dass E-Fuels eine Zukunft haben“, sagt Mikat. „Damit fahren wir besser als mit der Deindustrialisierung.“ Zudem, so gibt er zu bedenken, würden bei der Stahlerzeugung viele Abgase entstehen und die der Maschinen würden nur einen Bruchteil davon ausmachen. „Auf jeden Fall begrüßen wir sehr, dass alle DEUTZ-Motoren E-Fuel ready sind.“

Schon öfters ist der Firmenchef gefragt worden, warum er nicht andere Motoren verwendet, zum Beispiel von Caterpillar. Doch bisher konnte er seine Kunden immer von den DEUTZ-Motoren überzeugen. „Im Nachhinein waren die Kunden immer sehr zufrieden und gemeinsam mit HENKELHAUSEN haben wir auch immer gut den Service im Ausland gemeistert.“

 

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