„In der letzten Zeit hatten wir häufig Schwierigkeiten potenzielle Auszubildende auf uns aufmerksam zu machen“, so die Erfahrung von Antje Wüsten, Ausbildungskoordinatorin bei HENKELHAUSEN. „Wir liegen nicht zentral, sind nicht so bekannt und damit auch nicht im Blickfeld der Schülerinnen und Schüler.“ Um das zu ändern, wurden gezielt Schulen in der Umgebung angesprochen und schlussendlich mit drei Schulen Kooperationen abgeschlossen. „Wir waren vor Ort, haben die Lehrkräfte zu uns eingeladen und dann Ende letzten Jahres die Kooperationsverträge unterzeichnet“, so Wüsten. „In den Gesprächen konnten wir feststellen, dass unser Aufgabenspektrum sehr komplex und für Außenstehende oft nicht greifbar ist. Der nun stattfindende Austausch untereinander ermöglicht uns somit neue Wege.“

 

Zurzeit gibt es rund 23 Auszubildende bei HENKELHAUSEN. „Letztes Jahr haben wir in jedem unserer Ausbildungsberufe drei neue Auszubildende einstellen können“, so Wüsten. Neben Kfz-Mechatronikern mit Schwerpunkt Pkw-Technik werden auch Elektroniker für Betriebstechnik und Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement ausgebildet. Ab sofort wird das Angebot um die Fachkraft für Lagerlogistik erweitert. „Mittlerweile sind wir vier Ausbilder, die sich um die jungen Leute kümmern und sie fachlich begleiten.“

 

Durch die Kooperationen hat HENKELHAUSEN mit den Lehrkräften neue Multiplikatoren gewonnen. „Sie sind näher dran an den jungen Menschen, kennen ihre Schüler und können für uns als Ausbildungsbetrieb werben“, sagt Wüsten. Die Empfehlung durch die Lehrer ist das eine, die Vermittlung durch Gleichaltrige das andere. „Wenn gewünscht, können unsere Ausbildungslotsen vor den Klassen von ihren Erfahrungen und den Inhalten rund um ihre Ausbildung erzählen. Das gibt den jungen Leuten einen tieferen Einblick und kann ihnen als Entscheidungshilfe dienen.“

 

Die Lehrer haben das Potenzial von HENKELHAUSEN als Ausbildungsbetrieb jedenfalls schon erkannt. „Bei der Führung durch den Betrieb war ich begeistert, auch davon, dass es sich um einen Familienbetrieb handelt, bei dem die Weitergabe an die jüngere Generation so reibungslos geklappt hat und eine sehr hohe Identifikation mit dem Betrieb bei den Mitarbeitern herrscht“, sagt Brigitte Munsch, Schulleiterin der Gesamtschule Uerdingen. Zudem schätze sie es sehr, dass für HENKELHAUSEN diese Kooperation nicht nur eine Unterschrift auf einem Papier sei, sondern die Vereinbarungen mit Leben gefüllt werde. „Es ist eine Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Interesse geprägt ist und unsere Schülerinnen und Schüler bei der Berufsvorbereitung ausgezeichnet unterstützt.“ Der Schulleiter der Freiherr vom Stein Realschule, André Bartels, schätzt vor allem die Praxisnähe. „Die Kooperation mit HENKELHAUSEN ist für uns wichtig, weil wir von dem Expertenwissen schöpfen können.“ So habe einer der Chemielehrer, als es um das Thema Diesel ging die Idee gehabt, sich einen Dieselmotor einmal vor Ort mit seinen Schülern anzuschauen. „Genau darum geht, es, um den Einblick in reale Lebenswelten. Die Kooperation ist ein Gewinn für uns als auch für HENKELHAUSEN. Wir können den Schülern Einblicke in die Arbeitswelt des Unternehmens vermitteln und Henkelhausen kann so dem Fachkräftemangel aktiv begegnen.“ Auch Birgit Oelmüllers-Hoff, Schulleiterin der Gesamtschule Am botanischen Garten in Oppum, schätzt den Praxisbezug: „Für uns als Schule ist es wichtig, Wirtschaftsbetriebe in die Schule zu holen. Wir können unsere Schülerschaft auf das Berufsleben vorbereiten, aber wir benötigen innovative Unternehmen wie HENKELHAUSEN, die uns sagen, welche Kompetenzen sie von den neuen Auszubildenden erwarten.“

 

Vereinbarungen mit drei Schulen

Die Schulkooperationen mit der Freiherr-von-Stein Realschule Krefeld sowie den Gesamtschulen Uerdingen und Am botanischen Garten in Oppum wurden im Dezember 2023 unterzeichnet. HENKELHAUSEN kann sich dadurch auf den Berufsbildungsmessen sowie bei weiteren Angeboten zur beruflichen Orientierung vorstellen, Schülerpraktika anbieten und die eigenen Azubilotsen in die Schulen schicken. Zudem können sich die Lehrer nach Absprache vor Ort ein Bild über die Ausbildungsmöglichkeiten machen.