BHKW Klärwerk Waßmannsdorf
HENKELHAUSEN war maßgeblich an einem neuen BHKW für das Klärwerk Waßmannsdorf beteiligt.
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Immer mehr Kunden wollen auch bei Wartungsarbeiten oder Reparaturen der Notstromanlagen die Stromversorgung abgesichert wissen. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass in den letzten Jahren immer mehr Leihaggregate nachgefragt werden“, sagt Christian Kutscher. In solchen Fällen wurden zusätzliche Aggregate angemietet. „Doch irgendwann haben wir überlegt, ob wir das nicht selbst anbieten können“, so der Geschäftsbereichsleiter Energietechnik.
Den Ausschlag gab die Anfrage eines Kunden, der zwei 500 kV Aggregate zur Absicherung der vorhandenen Notstromversorgung suchte. „Das war für uns die Möglichkeit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“, sagt Kutscher lachend. „Wir haben dem Wunsch des Kunden entsprochen und gleichzeitig gezeigt, was technisch alles möglich ist.“ Das Konzept für die Leihcontainer wurde fachübergreifend erarbeitet. „Wir wollten die höchstmögliche Leistung einbringen“, sagt Rainer Hinrichs. Ein Großteil der Entwicklung ging in die Programmierung der Schaltanlage. „Wir haben uns gefragt, was wir alles können und was für den Kunden interessant sein könnte“, so der Leiter Programmierung und Entwicklung. Zudem, so der Anspruch, sollten alle VDE-Normen für Notstromaggregate erfüllt werden. „Viele Mietaggregate sind reine Stromaggregate und uns war es wichtig, alle Punkte aus den VDE-Vorschriften für Netz- ersatzanlagen zu erfüllen.“
Patrick Jakubzik, Fachmann für SPS-Programmierung und Konstruktion von Schaltanlagen, hat viel von seinem Fachwissen eingebracht und versucht an alle Möglichkeiten zu denken. „Die Schaltanlagen sind so konstruiert, dass die beiden Container auch synchron genutzt werden können“, erklärt Jakubzik beispielhaft. Die meisten Stromausfälle kommen unerwartet. Kappt ein Bagger bei Bauarbeiten die Leitungen, dauert es einen kurzen Moment, bis eine Notstromanlage anspringt. Laut VDE-Norm muss das innerhalb von 15 Sekunden erfolgen. „Da bleiben wir drunter, wir bleiben sogar unter 10 Sekunden“, sagt Kutscher. Ist der Strom wieder da, erfolgt bei den üblichen Aggregaten ein zweiter Kurzausfall. Doch nicht bei den HENKELHAUSEN-Aggregaten. „Bis die kaputte Leitung nach drei Stunden wieder geflickt ist, merkt keiner, wann unsere Aggregate ausgehen und der Strom wieder übers Netz kommt“, erklärt Kutscher. Die Anlage ist so aufgebaut, dass der Strom über eine Synchronisation umgeschaltet wird. Das gesamte Potenzial der Leihcontainer kommt zum Einsatz, wenn sie eine stationäre Anlage ersetzen sollen. „Wir haben die Möglichkeit die Aggregate an die verschiedensten Gebäude anzupassen“, erklärt Jakubzik. „Wir übernehmen die gesamte Logik vor Ort und können auch im Gebäude Schalthandlungen vornehmen.“ Gemeinsam mit seinem Kollegen Hinrichs hat er überlegt, wie eine solch intelligente SPS-Steuerung aufgebaut und programmiert werden muss.
Konfiguriert wird über ein Display, auch per Handy kann angesteuert werden. „Wir können unseren Aggregaten sagen, was sie tun sollen“, fasst Kutscher zusammen. „Das ist ein riesiger Gewinn, denn die standardmäßigen Leihaggregate können meist nur an- und ausgeschaltet werden.“ Die zwei Überseecontainer mit den Aggregaten sind für zwei Monate ausgeliehen, danach wird einer umgebaut.
„Wir haben die Anlagen so aufgebaut, dass man problemlos einzelne Komponenten oder den Motor austauschen kann“, sagt Kutscher. „Vielleicht gibt es bald Motoren, die mit Wasserstoff betrieben werden.“ Jetzt soll erst einmal getestet werden, wie die Aggregate mit einem HVO-Motor laufen und wie hoch die Emissionen sind. Das Konstruktionsteam ist zufrieden mit dem, was die Leihcontainer leisten können und zu bieten haben. „Alles, was uns an anderen Aggregaten gestört hat, haben wir bei der Entwicklung mitbedacht“, sagt Hinrichs. Dabei standen stets die Bedürfnisse der Kunden im Fokus. „Wir wollen nicht zeigen, was wir alles Tolles können“, ergänzt Kutscher, „sondern vor allem Lösungen für schwierige Gebäude anbieten. Wir verstehen uns als Problemlöser.
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