Der Projektleiter erklärt: „Für den Betrieb des Systems beim Kunden wird das Wasser eines Flusses genutzt. Das heißt, aus dem Fluss wird kaltes Wasser angesaugt und mithilfe von Pumpen über rund 200 Meter lange Rohrleitungen in das entsprechende Gebäude befördert. Um die Funktion der Anlage testen zu können, haben wir das Szenario eins zu eins nachgebaut, inklusive Wasserstand. Unser Teich war genauso tief, wie der Fluss an der Stelle der Wasserentnahme vor Ort.“

Drei Pumpeneinheiten umfasste der Auftrag, den HENKELHAUSEN in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten für hocheffiziente Pumpen und Armaturen, KSB SE aus Frankenthal, abgewickelt hat. In jeder Einheit sind zwei Pumpen verbaut, die mit unterschiedlichen Drehzahlen laufen. Im Notfall pumpt die kleinere Pumpe mit 1.500 rpm das Wasser durch einen Schlauch aus dem Fluss und füllt einen Vorlagebehälter. Aus diesem Behälter pumpt die Hauptpumpe mit 2.900 rpm das Wasser ins Gebäude. Die Fördermenge pro Einheit beträgt 400 m3 pro Stunde, der Druck 17 bar. Zum Vergleich: Der Wasserdruck einer gewöhnlichen Hauswasserpumpe beträgt etwa drei bis vier bar.

Jede Pumpeneinheit steht auf einem 5,50 mal 2,70 Meter großen Grundrahmen und wiegt zwölf Tonnen. „Die Konstruktion des Grundrahmens war eine große Herausforderung, da spezielle Anforderungen erfüllt werden mussten“, erklärt Oliver Harder. Auf dem Grundrahmen sind sowohl die Pumpen als auch die sonstigen Komponenten des Systems wie Dieselaggregat, Getriebe, Tankeinheit sowie Schalt-, Abgas- und Schallschutzanlage montiert. Abgedeckt sind die Pumpeneinheiten mit wetterfesten Hauben, die nach HENKELHAUSEN-Vorgaben extern angefertigt wurden. 3.000 Liter Dieselkraftstoff passen in jeden Tank, und sollte der Notfall eintreten, kann jedes Notkühlpumpen-System rund 35 Stunden damit betrieben werden.