„Das Hin und Her um das Verbrenner-Aus für die Automobilbranche hat Hersteller sowie Kunden von Industrieanwendungen mit vielen Fragezeichen zurückgelassen. Insbesondere kleinere Unternehmen sehen sich der Herausforderung gegenüber, dass der alternative Antriebsstrang – sei er nun elektrisch, hybrid, mit e-fuels oder Wasserstoff betrieben – auch in das vorhandene Gerät passen muss, die Leistung gleichbleibend ist und bei kleiner Stückzahl auch bezahlbar bleibt“, so Matthias Kellersohn, Geschäftsführer bei HENKELHAUSEN „Zum Jahreswechsel 2021/2022 sind wir daher mit der Entwicklung eines alternativen Antriebsstrangs entlang eines konkreten Anwendungsfalls gestartet. Unser Ziel war es, unser Wissen auszubauen, wichtige Lernerfahrungen zu sammeln und schlussendlich einen ersten Prototypen zu entwickeln. Das Ergebnis konnten wir jetzt erfolgreich vor Fachpublikum präsentieren.“

Rund 100 Gäste folgten Ende letzter Woche der Einladung zum HENKELHAUSEN PowerDay, sich am Hauptsitz an der Hafenstraße in Linn mit anderen Antriebsherstellern, Produktexperten aus Forschung und Entwicklung, OEMs und Nutzern auszutauschen und neue Entwicklungen live zu erleben. HENKELHAUSEN bot für die Anwesenden ein breit aufgestelltes Programm passend zur aktuellen Frage „Was kommt nach dem Diesel?“. Neben informativen Fachvorträgen zu Elektrifizierung und alternativen Kraftstoffen, konnten Partnerunternehmen aus ganz Deutschland ihre Produkte dem interessierten Publikum vorführen. Neben dem Dumper-Hersteller aus dem Emsland Bergmann Maschinenbau GmbH & Co. KG und dem Startup Hydro Technology Motors, welches seinen hybriden Antriebsstrang aus Wasserstoff- und Elektromotor mitbrachte, präsentierten weitere bekannte Unternehmen wie die DEUTZ AG, Aradex AG und Schäffer Maschinenfabrik GmbH ihre neuesten Entwicklungen.

Der hybride Antriebsstrang aus dem Hause HENKELHAUSEN – ein Zusammenspiel aus Diesel- und Elektromotor – traf auf großes Interesse des geladenen Publikums. „Wir haben uns für die Entwicklung eines Hybridantriebs entschieden, weil wir aufgrund seiner Komplexität eine steilere Lernkurve erreichen können. Wir lernen die Entwicklung eines vollelektrischen Systems quasi direkt mit. Rein praktisch bietet der Hybridantrieb aus unserer Sicht Vorteile in Bezug auf die Integrierbarkeit in bestehende Maschinen und für den Einsatz in Systemen mit hohem Autarkiebedarf“, so Matthias Kellersohn. Dabei sah sich das Team auch einigen Herausforderungen gegenüber „Vor allem die Integration aller Komponenten in die Systemsteuerung sowie die richtige Kühlung waren für die Wirksamkeit des Antriebssystems durchaus komplexe Aufgaben.“

Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen und Matthias Kellersohn ist sich sicher „Es wird viel mehr anwendungsbezogene Antriebskonzepte geben. Je nach Einsatz wird die gleiche Maschine mit verschiedenen Antrieben ausgestattet. One-fits-all-Lösungen werden deutlich weniger werden. Vor allem werden die Verfügbarkeit der Kraftstoffalternativen sowie die Infrastruktur am jeweiligen Einsatzort der Anwendung am Ende eine entscheidende Rolle spielen.“  Für das Familienunternehmen steht fest, dass der Weg hin zu alternativen Antriebslösungen nur gemeinsam gelingen kann und der jeweilige Anwendungsfall dabei im Fokus stehen muss. Im Schulterschluss mit Herstellern, Experten und Anwendern aus unterschiedlichen Branchen baut HENKELHAUSEN seine Expertise kontinuierlich aus und kann somit bereits heute über den Diesel hinaus maßgeschneiderte Antriebslösungen für morgen entwickeln.