BHKW Klärwerk Waßmannsdorf
HENKELHAUSEN war maßgeblich an einem neuen BHKW für das Klärwerk Waßmannsdorf beteiligt.
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Die Motorenwerkstatt liegt zentral, direkt hinter der Einfahrt an der Krefelder Hafenstraße. Hier stehen unterschiedliche Fahrzeuge, auf den Werkbänken sind verschiedene Motoren aufgebockt. Die Maschinen sind hier, weil irgendetwas nicht rund läuft. Die Werkstatt leitet Sergej Dudko seit zwei Jahren. 2015 hat der Kfz-Mechatroniker seine Ausbildung bei HENKELHAUSEN absolviert. „Als ich damit angefangen habe, war ich 31“, erzählt er. Der gelernte Einzelhandelskaufmann hat schon immer gerne an Autos geschraubt und als sich seine Branche immer mehr in Richtung Onlinehandel entwickelte, hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. „Ich habe alles richtig gemacht“, sagt er lachend.
Dass die Arbeit ihm Spaß macht, ist ihm beim Rundgang durch die Motorenwerkstatt anzumerken. Zu jeder Maschine weiß er etwas zu erzählen, wie bei dem großen roten Fahrzeug mit Teleskopbühne. „Die Bühne kann bis in 28 Meter Höhe ausgefahren werden“, erklärt der 40-Jährige. Zwischen Motor und Hydraulikpumpe hatte sich Ölfeuchtigkeit gebildet. „Es war die Frage, ob es sich hier um einen Fall von Motorgewährleistung handelt.“ Doch der Motor war in Ordnung, die Hydraulikpumpe war undicht. Nachdem der Schaden durch den Hersteller behoben wurde, wird nun der gesamte Motorblock wieder zusammengebaut. „Und danach fahren wir auf den Hof und fahren die Bühne aus, um zu testen, ob alles in Ordnung ist“.
Neben dem roten Fahrzeug sieht die Estrichmaschine sehr unscheinbar aus. Vor allem, weil sie so staubig ist. Eine defekte Wasserpumpe war das eine Problem, zudem funktionierte der Motor nur noch im Notlauf und brachte keine Leistung. „Wir haben ihn mit unseren Diagnosetools ausgelesen, doch nach einem Sensoraustausch war der Fehler immer noch da“, so der Kfz-Mechatroniker. Daraufhin wurden sämtliche Kabel und Stecker überprüft. „Das ist eine Industriemaschine, mit der wird viel gearbeitet, es wackelt viel und da kann dann schon mal passieren, dass da die Ursache für die Probleme liegt“, so seine Erfahrung.
„Das ist ein kleiner schöner Motor aus einem Luftkompressor, der Druckluft erzeugt“, sagt der Werkstattleiter und zeigt auf eine Werkbank weiter hinten. In einer Holzkiste wurde er angeliefert, um bei HENKELHAUSEN überholt zu werden. „Er bekommt einen neuen Turbolader und neue Zahnriemen. Und wir ersetzen noch die undichte Ölwanne“, zählt er auf. Nach der Instandsetzung und dem Probelauf wird der Motor noch neu lackiert. „Zum Schluss wird er in derselben Kiste zurückgeschickt, in der er angeliefert wurde.“
Bei einem Gabelstapler ist an einer Seite die Verkleidung abmontiert und der Fahrersitz hochgeklappt. Das sei auch eine schöne Aufgabe gewesen, leitet Sergej Dudko seine Ausführungen ein. „Das ist ein Mietgabelstapler, bei dem wir den Motor auf Gewährleistung getauscht haben, in Absprache mit der DEUTZ AG“, so der Kfz-Mechatroniker. Der AGR-Kühler und Motor waren immer wieder versottet. Hier lag die besondere Herausforderung im Aus- und Einbau des Motors, der unter Sitz und Fußraum verbaut ist. Der Motor wurde mit einem Gabelstapler raus- und reingehoben. „Zudem hat das Gerät jetzt eine neue Hydraulikpumpe, ein neues Steuergerät und der Dieselpartikelfilter wurde ausgetauscht“, schließt Dudko seine Ausführungen ab.
Einer Firma, die sich auf industrielle Reinigung spezialisiert hat, gehört der ältere 7,5 Tonner, der gewartet werden soll. Das Fahrzeug sieht wie ein normaler Laster aus, doch es hat es in sich. „Hier ist hinten ein 13 Liter Hubraum Volvo-Motor eingebaut, an dem ein Hochdruckreiniger angeschlossen ist“, sagt Dudko und zeigt auf den unscheinbaren Aufbau. Mit dem mobilen Hochdruckreiniger werden große Kessel wie bei Thyssen oder Krupp gereinigt. „Der Motor war total verölt, den mussten wir erst einmal reinigen, um zu sehen, wo was undicht ist.“
Und manchmal gibt es Motoren, die besonders herausfordernd sind. „Das ist ein schon recht alter Motor der Firma DEUTZ“, sagt der Werkstattleiter und zeigt auf einen eher unscheinbaren Motorblock. „Es ist ein 12 Zylinder von 1956 und stammt aus einer Lok.“ Er soll überholt werden, weil er nicht mehr rund läuft. Das ist auch kein Wunder, einzelne Komponenten zeigen starke Abnutzungsspuren. Aufgrund des Alters sind Ersatzteile schwer zu bekommen und manches muss angefertigt werden. Für Sergej Dudko kein Problem: „Mein Team und ich machen alles, was wir können, um die Motoren wieder zum Laufen zu bringen.“