Für den Ernstfall fit gemacht

Rund 250.000 Patienten versorgt die Uniklinik RWTH Aachen pro Jahr. Etwa 9.000 Mitarbeiter sind in über 70 Fachkliniken, Instituten und fachübergreifenden Einheiten für das Wohl der Patienten verantwortlich sowie in Lehre und Forschung tätig. Ein Blackout könnte kritisch werden, doch die Uniklinik ist auf den Ernstfall bestens vorbereitet: Notstromaggregate springen innerhalb von Sekunden ein, wenn die Netzversorgung ausfällt. Die HENKELHAUSEN-Experten haben die drei Diesel-Motoren der Anlage jetzt generalüberholt und auf den neuesten technischen Stand gebracht.

Alle 10 Jahre ist eine Generalüberholung der Motoren fällig

Eher unscheinbar wirkt das Technikgebäude auf dem weitläufigen Klinikgelände. Von außen zumindest. Innen wird die Kraft sichtbar, die nötig ist, um die Stromversorgung einer so großen medizinischen Einrichtung im Notfall aufrechtzuerhalten: Über fünf Meter lang und fast drei Meter hoch ist jeder der drei DEUTZ-Motoren des Notstromaggregats. Gewaltige Rohre und Leitungen verlaufen durch die Halle und verbinden Motoren und Generatoren sowohl mit den Kraftstofftanks und der Schaltanlage als auch mit den Kompressoren und der Abgasanlage samt riesiger Schalldämpfer im Untergeschoss des Gebäudes. Um die Sicherheit der Anlage und damit die des Klinikbetriebs zu gewährleisten, müssen regelmäßig Wartungen und Funktionsprüfungen durchgeführt werden. „Die klassischen Regelwartungen, Ölwechsel und Wasserpflege finden halb- beziehungsweise jährlich statt und alle zehn Jahre ist eine Generalüberholung der Motoren fällig“, erklärt Niederlassungsleiter Uwe Franke.

So wie jetzt geschehen: Sein Team aus Wesseling hat die drei Diesel-Motoren vom Typ BV 16M 628 mit 2.750 kW, Baujahr 1980, in den vergangenen Monaten komplett in ihre Einzelteile zerlegt. Alle Komponenten der Motoren wurden demontiert und direkt vor Ort, in den HENKELHAUSEN-Werkstätten Krefeld und Wesseling oder in Zusammenarbeit mit den Herstellern der einzelnen Motorkomponenten gereinigt, geprüft, vermessen und wenn nötig repariert oder durch Originalteile ersetzt. Während der Arbeiten stellten Leihaggregate die Notstromversorgung der Klinik sicher.

„Die Motoren stammen aus einer Baureihe, die es schon lange nicht mehr gibt.“

„Bei einer solchen Revision nehmen wir jedes einzelne Teil jedes Motors in die Hand“, sagt Wolfgang Gerhardt. Der Servicetechniker kennt Motoren dieser Art aus dem Effeff. Bereits Mitte der 1960er- Jahre arbeitete er bei DEUTZ in den Prüfständen von Großmotoren und ab den 1970er-Jahren errichtete er für den Motorenhersteller in knapp 100 Ländern weltweit Anlagen wie diese. Eine besondere Beziehung hat er zu den Notstromaggregaten der Uniklinik RWTH Aachen, die er schon seit Inbetriebsetzung 1980 durch die DEUTZ AG als auch danach in der Niederlassung Wesseling – die er von 2002 bis 2011 geleitet hat – betreute. So ist es auch heute noch selbstverständlich für den 78-Jährigen, bei Arbeiten wie diesen sein Wissen als Fachberater zur Verfügung zu stellen: „Da hängt einfach mein Herz dran. Die Motoren stammen aus einer Baureihe, die es schon lange nicht mehr gibt.“

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit

Darauf zählt der Geschäftsbereich Gebäudetechnik der Uniklinik RWTH Aachen seit über 20 Jahren in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit HENKELHAUSEN. „Auf die Erfahrung und das Know-how sowie die schnelle und kompetente Hilfe von HENKELHAUSEN können wir uns jederzeit verlassen“, betont Frank Tillmanns vom Geschäftsbereich Gebäudetechnik. „Während der Arbeit findet ein regelmäßiger Austausch statt und wenn die Servicetechniker ihre Arbeiten abgeschlossen haben, läuft alles wieder ohne Probleme.“ Der Elektromeister ist gemeinsam mit seinem fünfköpfigen Team für den reibungslosen Betrieb der Notstromaggregate verantwortlich. Bei einem kompletten Netzausfall springen alle drei Motoren an, die Generatoren starten automatisch und synchronisieren sich beim Hochfahren gegenseitig. Dann greift ein geschlossenes 10-kV- Ringsystem. „Diese Schutztechnik bietet uns einen Vorteil für die Versorgungssicherheit. Wir haben hier eine sehr große Verantwortung, da der Klinikbetrieb und unter Umständen Menschenleben von der Stromversorgung abhängen“, erklärt Frank Tillmanns. Deshalb stehen er und sein Team auch kontinuierlich in Rufbereitschaft.

„In elf Sekunden war der Strom wieder da.“

Rund 700 Liter Heizöl verbraucht ein Motor pro Stunde. Treibstoff für 48 Stunden ist auf dem Klinikgelände verfügbar. Für alles, was darüber hinausgeht, ist die Uniklinik über Notlieferverträge abgesichert. Im Notfall, also wenn die öffentliche Stromversorgung ausfällt, müssen die Notstromaggregate innerhalb von 15 Sekunden die Stromversorgung für alle wichtigen Bereiche, wie beispielsweise die Operationssäle, übernehmen. Eine Zeitspanne, die beim letzten Blackout-Test im November 2021 nicht mal ausgeschöpft wurde. Frank Tillmanns: „In elf Sekunden war der Strom wieder da.“

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