Ministerin Gebauer war der persönlichen Einladung des geschäftsführenden Gesellschafters Lutz Goebel gefolgt, sich gemeinsam mit Auszubildenden, Ausbildern, Geschäftsführung und HR über die Herausforderung eines Bewerbermarkts, dem steigenden Fachkräftebedarf und der Attraktivität insbesondere von Handwerksbetrieben als Arbeitgeber auszutauschen.

Auch wenn pandemiebedingt Schule zeitweise nicht als Beratungsort für die Berufsorientierung fungieren konnte, zeichnet sich bereits seit Jahren ein Minustrend bei der Besetzung von Lehrstellen ab. Allein mehr als 60.000 Ausbildungsplätze blieben 2021 deutschlandweit unbesetzt. Für Lutz Goebel ist diese Entwicklung besorgniserregend „Obwohl wir bei HENKELHAUSEN lange Zeit auf eine sehr gute Ausbildungsquote von durchschnittlich über 20% und einer Übernahme allein im gewerblichen Bereich von acht zu zehn zurückblicken dürfen, so merken auch wir einen starken Rückgang im Interesse der jungen Leute eine duale Ausbildung anzufangen. Das Studium steht hoch im Kurs, ist aber am Ende eben nicht für jeden gemacht. Nicht ohne Grund gibt es so viele Studienaussteiger:innen in der letzten Zeit! Und am Ende fehlen uns die Fachkräfte von morgen.“ Man spüre diese Sorge bei vielen Betrieben, so die Ministerin. „Als Landesregierung und insbesondere im Schulministerium ist es uns ein großes Anliegen die Berufsorientierung durch Praktika und die Angebote des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ in den Schulen frühzeitig zu implementieren und auch die Qualität der Bildung zu fördern. Vor Allem das praxisnahe Lernen rückt immer mehr in den Fokus und soll als Bindemittel zwischen Wirtschaft und Schule weiter gestärkt werden.“ betont Ministerin Gebauer.

Wie das funktionieren kann, zeigt die aktuelle Ausrichtung HENKELHAUSENs bei der Nachwuchsrecruitierung

„Wir sind mit dem Ausbilderteam und unseren Azubilotsen viel in Gesprächen mit den lokalen Schulen, bauen gerade Kooperationen auf und nehmen an Berufsmessen teil.“ so Goebel „Aber auch der verstärkte Fokus auf unsere Arbeitgeberattraktivität und die Bereitschaft unseres Teams als Markenbotschafter in unseren Werbeaktivitäten zu fungieren, hilft uns dabei wahrgenommen zu werden. Auch wir mussten umdenken und sind nun bereit neue Wege – ob analog oder digital – zu gehen.“

Ein wichtiges Thema – besonders für die jungen Teammitglieder von HENKELHAUSEN – war die Digitalisierung in den Schulen

„Gleich zu Beginn unserer Regierungsarbeit haben wir damit begonnen, endlich sowohl die Digitalisierung in unserem Land als auch die Digitalisierung unserer Schulen voranzutreiben. Dabei hat die Corona-Pandemie unseren Anstrengungen und unserer Aufholjagd noch einmal Fahrt gegeben. Vieles haben wir kurzfristig auf den Weg gebracht, um unseren Schulen die beste Unterstützung zu geben. Wir haben für die größte Ausstattungsoffensive in der Geschichte Nordrhein-Westfalens mit zwei Ausstattungsprogrammen für über 700.000 Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten gesorgt. Auch bei den Anschlüssen unserer Schulen mit schnellem Internet haben wir große Fortschritte erzielt. Vor vier Jahren waren erst 13 Prozent der Schulen an einen leistungsfähigen Breitbandanschluss angeschlossen, aktuell sind es 73 Prozent und es sollen in den nächsten Monaten nahezu 100 Prozent sein“, so Gebauer.

Am Ende des Treffens bekräftigten Gebauer und Goebel, dass der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft wichtig ist und für beide Seiten von Mehrwert sein kann.